Donnerstag, 6. April 2023

PSYCHOTHERAPIE - Dürfen sich Jehovas Zeugen einer Therapie unterziehen? / GLAUBENSSÄTZE in der Kritik

Zu Beginn dieses Blogbeitrags möchte ich einige persönliche Details über mich preisgeben. 


Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die den Glauben der Zeugen Jehovas praktiziert. Mit 20 Jahren trat ich offiziell den Zeugen Jehovas bei und wurde getauft. Anschließend besuchte ich eine katholische Caritas-Schule, wo ich meine Ausbildung zum Fachsozialbetreuer abschloss.


Ich war 18 Jahre lang in der Betreuungsarbeit tätig. In einem multiprofessionellen Team begleiteten wir Patienten, die als gefährdet für sich selbst oder andere galten, darunter Depressive, Traumapatienten, psychotische Patienten, Jugendliche mit Alkohol- und Drogenproblemen, Missbrauchsopfer und andere. Viele dieser Patienten hatten zusätzlich geistige oder körperliche Beeinträchtigungen.


Wir arbeiteten eng mit Psychiatern zusammen und entwickelten gemeinsam mit Therapeuten und Psychologen Betreuungskonzepte für die Patienten.


Nach 18 Jahren in diesem anspruchsvollen Berufsfeld begann ich unter Angstzuständen und Panikattacken zu leiden. Ich begab mich in Therapie und wechselte komplett mein berufliches Umfeld. Seitdem geht es mir gesundheitlich wieder sehr gut.


Wenn ich in diesem Blog über psychische Erkrankungen spreche, kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Ich habe dazu vier verschiedene Artikel der Zeitschrift "Erwachet" verwendet und diese mit meinen eigenen Erfahrungen ergänzt.

 

JEHOVAS ZEUGEN - THERAPEUTISCHE BEHANDLUNGEN


Menschen, die an Depressionen, Angstzustände oder anderen Psychischen Erkrankungen leiden, brauchen jede erdenkliche Hilfe, und das schließt auch geeignete medizinische Therapien unterschiedlichster Art ein. Eine dementsprechende Krankheit zu ignorieren kann riskant, ja in manchen Fällen sogar lebensgefährlich sein. 

 

JESUS wies vor fast 2 000 Jahren darauf hin, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, als er sagte, DASS DIE LEIDENDEN EINEN ARZT BENÖTIGEN (Markus 2:17). So wie der Körper kann auch die Psyche an einer Krankheit leiden. Tatsächlich können professionelle Mediziner und Therapeuten viel tun, um das Leben dieser Patienten erträglicher zu machen. Für welche Therapie man sich entscheidet, hängt von den Symptomen und der Schwere der Krankheit ab. 

 

„Pläne scheitern, wo es kein vertrauliches Gespräch gibt, aber bei der Menge der Ratgeber kommt etwas zustande“ (Sprüche 15:22). Die Aussicht auf Erfolg einer Behandlung wächst mit einer guten Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Es ist nötig, Sorgen offen anzusprechen oder das Krankheitsbild genau zu beschreiben und abzuklären, ob eine Therapie umgestellt oder einfach so lange fortgesetzt werden sollte, bis erste Erfolge erzielt werden.

 

WICHTIG: Die plötzliche Unterbrechung einer medizinischen Behandlung ohne Rücksprache mit dem Arzt kann schwere, ja sogar lebensbedrohliche Auswirkungen haben.

 

Manche Erkrankungen werden durch eine physische Störung im Körper (selbst wenn eine Streßsituation vorausgegangen ist) hervorgerufen — durch ein biochemisches Ungleichgewicht im Gehirn — hierfür können Medikamente notwendig sein um das Gleichgewicht wiederherzustellen. 

 

Andere Erkrankungen entstehe durch eine fehlerhafte Denkweise, und da der Sinn das Ungleichgewicht hervorruft, könne er es auch korrigieren. Durch eine „Sprechtherapie“ mit Experten, besteht die Möglichkeit diese falschen Denkmuster uns Glaubenssätze zu korrigieren. Zu solchen Experten gehören Psychiater, Psychologen, Sozialarbeiter und andere Fachleute. Für andere Menschen war es eine Hilfe, sich bei einem verständnisvollen Prediger auszusprechen.

 

Jede Methode hat etwas für sich - und es kann durchaus sinnvoll sein Methoden aufeinander abzustimmen oder sie zu kombinieren.

 

Psychische Störungen sind sehr komplex, und jeder Patient ist anders. Daher kann nur ein Arzt, der mit dem Patienten vertraut ist, entscheiden, welches Verfahren am besten ist. Wenn eine bestimmte Therapie keine Heilung bringt, kann der Arzt helfen, andere Spezialisten und Therapien zu finden. Es gibt tatsächlich eine Vielzahl von Behandlungsmethoden.

 

Aber jede Behandlungsmethode hat ihre Grenzen. Eine einzelne kann aus dir keinen neuen Menschen machen. Medikamente und Vitamine können dein Gemüt, aber nicht dein Familienleben in Ordnung bringen. „Wenn man ständig Spitzenleistungen am Arbeitsplatz erzielen, vollkommene Freunde und zahlreiche teure materielle Güter haben will“, warnte der amerikanische Direktor eines Psychtherapieinstitutes - Armand DiMele, „steuert man auf eine lebenslange periodische Depression zu.“ 

 

Obwohl eine professionelle Behandlung oft hilfreich ist, bringt sie gewöhnlich keine Sofortheilung. Es ist unumgänglich für einen Erkrankten, sich einer ehrlichen Selbstprüfung zu unterziehen. Eine 35jährige Depressive stellte fest, daß sie nicht nur ihre Ernährungsgewohnheiten, sondern noch mehrere andere Dinge ändern mußte, um bleibende Erleichterung zu finden. Sie erklärte: „Antidepressiva lösen nicht alle diese Probleme. Man muß seine Ängste und Sorgen erkennen und sich ihnen stellen und seine Denkweise ändern.“

 

Jehovas Zeugen freuen sich auf den Tag, an dem alle Therapien unnötig werden, da der allmächtige Gott Jehova mit seinem König Jesus Christus allen Menschen zur Heilung verhelfen wird.

„Kein Mensch im Land wird noch klagen, er sei von Krankheit und Schwäche geplagt;…“ (Jesaja 33: 24 GNB)


Siehe auch das VIDEO: AMOKTAT HAMBURG - Zeugen Jehovas wollen Hilfe in Anspruch nehmen / 13.03.2023


QUELLE: Erwachet Nr. 3 / 2018

QUELLE: Erwachet Nr. 1 / 2017

QUELLE: Erwachet Juli 2009

QUELLE: Erwachet 22. Jänner 1982



WARUM BEHAUPTEN DANN EINIGE DAS JEHOVAS ZEUGEN KEINE THERAPEUTISCHE HILFE IN ANSPRUCH NEHMEN DÜRFEN?


Nun... bei einigen mag folgendes zutreffen: 


Das ist der Geist, der sich jetzt in den Menschen auswirkt, er ist wirksam in den Söhnen des Ungehorsams. (Epheser 2: 2) bei denen der Gott dieser Welt das Denken verdunkelt hat, damit sie das helle Licht des Evangeliums nicht sehen (2. Korinther 4: 4Euer Vater ist nämlich der Teufel, und ihr wollt das tun, was euer Vater will. Er war von Anfang an ein Mörder und hat die Wahrheit immer gehasst, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er lügt, entspricht das seinem ureigensten Wesen. ER IST DER LÜGNER SCHLECHTHIN UND DER VATER DER LÜGE. (Johannes 8: 44)



WAS SIND GLAUBENSSÄTZE?



Der Begriff Glaubenssätze – er wird oft synonym verwendet auch für Überzeugungen, Einstellungen, Beliefs oder Meinungen – stammt aus der Psychotechnik bzw. dem Werkzeugkoffer des Neurolinguistischen Programmierens (NLP), bei dem man sich vorrangig mit der Veränderung von Glaubenssätzen beschäftigt, da diese angeblich sowohl den Erfolg eines Menschen verhindern als auch fördern können. 


Es handelt sich aus psychologischer Sicht bei Glaubenssätzen um das Ergebnis individueller Wahrnehmungsfilter, aus denen Erfahrungen und Vorstellungen entstehen und so ein spezifisches Modell der realen Welt erschaffen. Glaubenssätze sind somit immer ein Ausdruck innerer Modelle, die jeder Mensch fortlaufend entwirft und andauernd entwerfen muss, um sich in seiner Welt zu orientieren. 


Glaubenssätze sind bestimmte Annahmen über die Welt, an die man eher unbewusst als bewusst glaubt, wobei man innerlich davon überzeugt ist, dass diese Annahmen wahr sind. Sie betreffen etwa das Selbstwertgefühl, die sozialen Beziehungen oder den beruflichen Erfolg von Menschen. Sind diese Annahmen durchwegs positiv, geht man vermutlich glücklich und erfolgreich durchs Leben. Dem steht nach Ansicht der Vertreter des Neurolinguistischen Programmierens aber entgegen, dass das menschliche Gehirn eher auf Probleme fokussiert und nicht auf positive Ereignisse, um so besser auf Gefahren und Bedrohungen reagieren zu können. Dabei spielt die selektive Wahrnehmung eine wichtige Rolle, denn das menschliche Gehirn kann gar nicht alle Reize und Informationen, die täglich auf ein Individuum einprasseln, verarbeiten. Es filtert diese, nimmt einige wahr, andere werden ausgeblendet und hinterlassen keinen bleibenden Eindruck. So wird vor allem auch nur das wahrgenommen, was für jemanden aktuell wichtig erscheint, was die bisherigen Erfahrungen weitgehend bestätigt und schließlich auch das, was man erwartet.


Negative Glaubenssätze lernt man in der Regel durch die Familie, durch Freunde, durch die Schule, den Beruf, also schlichtwegs durch Erfahrungen, die Menschen tagtäglich machen. Aus diesem Grund sollte man negative Glaubenssätze auflösen, um etwas verändern zu können, wobei der erste Schritt immer das Erkennen der negativen Glaubenssätze darstellt. Negative Überzeugungen aufzuspüren ist dabei manchmal schwierig, da sie sich über einen langen Zeitraum wie Gewohnheiten entwickelt haben und sehr stabile Denkmuster darstellen. 



Im Neurolinguistischen Programmieren gibt es verschiedene Methoden, um solche Glaubenssätze aufzuspüren und zu verändern. Eine Möglichkeit sind Affirmationen, also positive Überzeugungen, die durch ständiges Wiederholen allmählich in das Unterbewusstsein einsickern sollen. Dieses Vorgehen findet man auch in der aktuell stark propagierten Positiven Psychologie, denn auch in dieser geht es vor allem darum, durch die Formulierung von positiven Aussagen eine Verhaltensänderung herbeizuführen. Eine weitere Methode ist die Visualisierung, wobei man vor seinem inneren Auge ein gewünschtes Bild von sichselber zeichnet, das man dann mit positiven Emotionen verknüpft. Und schließlich geht es darum, das Mindset nachhaltig zu ändern, indem man positiv denkt, was nicht anderes bedeutet, als ein positiven Grundeinstellung zu entwickeln. Dabei ist es wichtig, von den Fixed Mindset weg zu gelangen, also der Einstellung, dass die Fähigkeiten eines Menschen für immer feststehen und nicht verändert werden können. Die erwünschten Growth Mindsets hingegen führen dazu, dass man sich durch eigene Anstrengungen weiterentwickeln kann. Dieses Konzept der Mindsets wird allerdings von Experten kritisiert, denn wenn man Menschen in solche Schubladen wie Growth Mindset oder Fixed Mindset steckt, erzeugt man unter Umständen selbsterfüllende Prophezeiungen und schafft somit einen Teufelskreis. 


In der Kindheit werden Menschen nicht nur von ihren Erlebnissen und Erfahrungen geprägt, sondern vor allem auch von den Meinungen und Zuschreibungen wichtiger Bezugspersonen, also von Eltern, Geschwistern und Freunden. Solche Prägungen aus der Kindheit werden unter anderem auch in Glaubenssätzen gespeichert, die das spätere Denken und Handeln als Erwachsener beeinflussen. Hört etwa ein Kind immer wieder, das es fantasievoll oder faul sei, wird sich das bei entsprechender Wiederholung nachhaltig einprägen. Solche Annahmen über sich selbst müssen daher immer nicht zutreffen, denn sie spiegeln ja die Perspektive andere Menschen wider. Da sich aber die Persönlichkeit eines Menschen im Laufe des Lebens ändert, was vor allem in der Pubertät und später beim Eintritt in einem Beruf geschieht, können sich solche tiefverwurzelten Glaubenssätze fatal auswirken. Daher ist es äußerst wichtig, solche Sätze herauszufinden und genauer zu analysieren bzw. ganz bewusst entdecken zu versuchen, von welchen inneren Überzeugungen man in seinem Alltag geleitet wird. 


Einige solcher Glaubenssätzen, die typisch für die Kindheit sind: 


Ich bin eigentlich nichts wert Ich gehöre nicht dazu. Mir gelingt nichts. Ich muss alles perfekt machen. Ich traue mich nicht. Ich bin immer allein. Ich muss vorsichtig sein. Ich soll mich nicht so wichtig nehmen. Ich kann keinem vertrauen. Ich bin für niemandem wirklich wichtig. Ich schaffe das nicht. 


Man sollte sich daher fragen, welcher dieser Glaubenssätze bis heute nachwirkt und in welchen Phasen des Lebens sie wirksam geworden sind. Welche von diesen Sätzen bestimmen auch heute noch den Alltag, besonders die Beziehungen zu anderen Menschen? Vor allem sollte man darauf achten, wann und in welchen Situationen diese Prägungen erneut auftreten. Ein entscheidender Schritt, von alten Glaubenssätzen los zu kommen, ist es, diesen alten Einflüssen und Sätzen ihre Macht zu nehmen. Das ist meist schwieriger als gedacht, denn oft sind sie hartnäckig und fest verankert. denn schließlich haben sie uns ja ein ganzes Leben lang begleitet und manchmal auch geholfen. Eine gute Möglichkeit ist dabei, Beweise und Gegenbeweise für diese Glaubenssätze zu finden. Man sollte daher einige Argumente oder Fakten aus dem eigenen Leben suchen, die den Satz bestätigen, dann kann man beginnen, jene Argumente zu finden, die gegen diesen Glaubenssatz sprechen. Wenn man die Argumente gegeneinander abwägt, dann wird man entdecken, dass man diesen nicht ausgeliefert ist, sondern auf Grund der Lebenserfahrung die Möglichkeit hat, auch entgegen dieser Glaubenssätze zu handeln. 

 

QUELLE: https://lexikon.stangl.eu/28546/glaubenssaetze

QUELLE: https://www.psychologen.at/lexikon/neuro-linguistisches-programmieren

QUELLE: https://www.gwup.org/images/stories/pdf/themen/nlp.pdf

QUELLE: https://www.diepresse.com/373342/experten-streit-um-eine-neue-therapieform

 

 

GLAUBENSSÄTZE IN DER KRITIK:


Kritiker bezeichnen NLP als Pseudowissenschaft oder als eine New-Age-Form der Psychotherapie. Das aggressive Marketing von NLP verdränge zudem die wissenschaftlich fundierten Heilungsmethoden und führe dazu, dass Menschen Zuflucht zu Methoden nehmen, deren Wirksamkeit nicht bewiesen ist und die teilweise sogar mehr Schaden anrichten als helfen.

 

 

Es gibt gegenwärtig für keine der vorgelegten NLP-Annahmen Effektivitätsnachweise.
Kritiker des NLP bemängeln, dass zahlreiche Anbieter NLP mit 
esoterischen Lehren kombinieren, was zu einer Vermischung führe. Für Ratsuchende sei es kaum möglich, zwischen NLP-Techniken und anderen pseudowissenschaftlichen Lehren (Esoterik und/oder Ideologie-Elemente) zu unterscheiden; deren Grenzen seien fließend. Der Psychologe und Wissenschaftsjournalist Colin Goldner kritisiert in diesem Zusammenhang dashybride Selbstverständnis der NLP-Szene, ständig sei von „Brillanz“ und „Genialität“ die Rede.
Fortschritte und Erkenntnisse der modernen psychologischen Grundlagenforschung und insbesondere der Neuropsychologie blieben bei NLP unberücksichtigt. 
NLP spiele im akademischen Lehrbetrieb keine Rolle. Es werde lediglich als Beispiel für eine Pseudowissenschaft herangezogen. 
Selbst die wenigen Studien zur Wirksamkeit von NLP bzw. Teilbereichen der NLP, die von Anhängern der NLP angeführt werden, haben überwiegend negative Ergebnisse. Bei den wenigen Studien mit positivem Ausgang wird bemängelt, dass die meisten dieser Studien den Minimalanforderungen an einen Wirksamkeitsnachweis nicht genügen.

Kriterien, wie sie üblicherweise an Evaluationsstudien gestellt werden (Kontrolliertheit, Randomisierung, Manualisierung, ansatzweise Verblindung u. ä.), werden nur selten erfüllt. Insgesamt gesehen steht sowohl der Nachweis der Wirksamkeit von NLP als Ganzes als auch der Nachweis einzelner NLP-Methoden aus, soweit diese nicht einfach aus anderen Verfahren übernommen wurden. Nach Christopher Sharpley lässt sich auch ein Zusammenhang zwischen der Qualität der Studien und der Wahrscheinlichkeit eines für NLP positiven Ergebnisses feststellen (je schlechter die Qualität, desto wahrscheinlicher ein NLP bestätigendes Ergebnis), das Gleiche gilt für Studien, die nicht in Fachzeitschriften erschienen sind.

 

 

Zum Beispiel wurde die „Augenbewegungshypothese“ vielfach wissenschaftlich überprüft; die vom NLP postulierten Zusammenhänge konnten nicht nachgewiesen werden. 

Die Behandlung von Legasthenie mit NLP wird als unwirksam angesehen. Für Rechenschwäche wird von der Anwendung von NLP ebenso abgeraten. 

Die Bezeichnung NLP wird von Psychologen mehrfach als pseudowissenschaftlich oder als Bluff kritisiert. Roderique-Davies schreibt, das Wort ‚Neuro‘ in NLP sei betrügerisch, da NLP keine Erklärungen auf neuronaler Ebene anbiete und daher argumentiert werden könne, sein Gebrauch nähre irrigerweise die Vorstellung wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit. Witkowski meint gleichermaßen, NLP biete auf neuronaler Ebene keine Erklärung und habe auch keine Ähnlichkeit zu Linguistik oder der Programmierung. Ähnlich argumentiert der experimentelle Psychologe Michael Corballis: Der Titel NLP sei ein Schwindel und solle den Eindruck wissenschaftlicher Seriosität wecken. Die ‚linguistische‘ Komponente des Namens ist irreführend. 

Der Psychologie-Professor Helmut Lukesch befürchtet, dass Methoden des NLP trotz ihres esoterischen Charakters und einer fehlenden wissenschaftlichen Fundierung bereits zu einem erheblichen Maße Einzug in deutsche Schulen gehalten haben und dort völlig unkritisch praktiziert werden. Das Bayerische Kultusministerium greift Lukeschs Befürchtungen auf und distanziert sich von NLP. 


WISSCHENSCHAFTLICHE KRITIK:


Umfragen in der akademischen Gemeinschaft haben gezeigt, dass NLP unter Wissenschaftlern weithin diskreditiertist.

Ein Panel aus 101 Wissenschaftlern und Experten auf dem Gebiet bewertete NLP im Jahr 2006 als nicht-evidenzbasiert und diskreditiert. Im Jahr 2010 belegte NLP Platz Sieben in einer Liste der zehn am meisten diskreditierten Drogen- und Alkoholinterventionen. 

Einer der Gründe dafür, warum NLP als Pseudowissenschaft betrachtet wird, ist, dass die Beweise auf Anekdoten und persönliche Zeugnisse beschränkt sind. Es basiert nicht auf wissenschaftlichem Verständnis der Neurowissenschaften oder Linguistik. Der Name "neurolinguistisches Programmieren" wird also verwendet, um Leser zu beeindrucken und Ideen zu verschleiern, denn NLP bezieht sich nicht auf neuronale Strukturen und hat auch nichts gemeinsam mit Linguistik oder Programmierung. Tatsächlich wurde NLP in der Bildung als Schlüsselbeispiel für Pseudowissenschaft verwendet. 



WELCHE MACHT HABEN GEDANKEN:



WIE WIR ÜBERPRÜFEN, OB EIN GEDANKE WAHR IST:





MISSBRAUCH - Entlarvung von Irrtümern / KAPITEL 2: Die Zwei-Zeugen-Regel (2007)

  EINFÜHRUNG:  Pädophiles Paradies oder Alptraum KAPITEL 1:  Kindesmissbrauch ist abscheulich KAPITEL 2:  Die Zwei-Zeugen-Regel KAPITEL 3:  ...