BRECHEN JEHOVAS ZEUGEN DEN KONTAKT ZU EHEMALIGEN MITGLIEDERN IHRER GEMEINDE AB?
Screenshot vom 17.04.2024 von jw.org |
WACHTTURM 1. Nov 1974:
Was ausgeschlossene Familienangehörige (keine minderjährigen) betrifft, die außerhalb des Hauses wohnen, so muß jede Familie selbst entscheiden, in welchem Ausmaß sie mit solchen Umgang haben möchte. ES IST NICHT SACHE DER ÄLTESTEN DER VERSAMMLUNG, DARÜBER ZU ENTSCHEIDEN. … Es ist angemessen, das Unrecht zu verurteilen, das von einer Person begangen wurde, der die Gemeinschaft entzogen wurde. Dennoch wäre es unangebracht, die Person selbst zu hassen oder sie grausam zu behandeln. … Wenn eine Frau, die aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wurde, feststellt, dass ihr Auto nach dem Verlassen des Königreichssaales einen platten Reifen hat, sollten die Männer der Versammlung, die ihre Notlage sehen, nicht zögern, ihr zu helfen. Es wäre lieblos und unmenschlich, es abzulehnen und darauf zu warten, dass jemand von außerhalb eingreift. … DER AUSSCHLUSS AUS DER GEMEINSCHAFT LÖST WEDER FAMILIÄRE BINDUNGEN NOCH DIE EHE AUF,, daher erfordert die entstandene Situation in einer Familie besondere Aufmerksamkeit. Eine Frau, deren Ehemann ausgeschlossen wurde, bleibt gemäß der Bibel verpflichtet, ihn als Haupt zu respektieren, es sei denn, es liegt Tod oder eine schriftgemäße Scheidung vor (Röm. 7:1-3; Mark. 10:11, 12). Ebenso ist ein Mann weiterhin verpflichtet, seine Frau zu lieben, selbst wenn ihr die Gemeinschaft entzogen wurde (Matth. 19:5, 6; Eph. 5:28-31). … ELTERN SIND WEITERHIN DAZU AUFGEFORDERT, IHRE KINDER IM SINNE DER ERZIEHUNG ZU JEHOVA ZU FÜHREN, auch wenn einem ihrer getauften, aber noch minderjährigen Kinder die Gemeinschaft entzogen wurde (Eph. 6:4). SÖHNE UND TÖCHTER JEDEN ALTERS SOLLTEN IHRE ELTERN EHREN, SELBST WENN EINEM ODER BEIDEN DIE GEMEINSCHAFT ENTZOGEN WURDE (Matth. 15:4; Eph. 6:2). Dies ergibt sich klar aus der biblischen Verpflichtung, sogar die staatlichen Autoritäten angemessen zu ehren (Röm. 13:1, 7). … Ein Ausschluss, egal von welchem Familienmitglied entbindet uns nicht von unserem familiären Verpflichtungen. Ein Mann hat Verantwortungen gegenüber seiner Frau und umgekehrt. Eltern haben eine Verantwortung gegenüber Ihren Kindern und umgekehrt - WICHTIG: wir helfen JEDEM Familienmitglied wenn es in Not ist.
In der Rubrik „Oft gefragt“, die auf der offiziellen Website von Jehovas Zeugen, jw.org, im Jahr 2020 veröffentlicht wurde, heißt es: „Wie sieht es aus, wenn jemand ausgeschlossen wird, seine Frau und seine Kinder aber nach wie vor Zeugen Jehovas sind? Das Band, das ihn im Dienst für Gott mit seiner Familie verbunden hat, ist zwar nicht mehr dasselbe. Doch er gehört weiter zur Familie. Die Bindung aneinander bleibt bestehen; das Eheleben und der normale Familienalltag gehen weiter.”
In dem 2008 erschienenen Buch „Bleibt in Gottes Liebe“, das ebenfalls von Jehovas Zeugen herausgegeben wurde, lesen wir: „Da durch einen Gemeinschaftsentzug die Familienbande nicht gelöst werden, könnte der Ausgeschlossene weiter am normalen Familienalltag beteiligt sein. Allerdings hat er das Band, das ihn im Glauben und im Dienst für Gott mit der Familie verbunden hat, durch sein Verhalten ganz bewusst zerrissen. Deshalb können ihn die anderen in der Familie, die treu zu Jehova stehen, in nichts mehr mit einbeziehen, was sie im Rahmen ihrer Anbetung tun. Falls der Ausgeschlossene zum Beispiel beim Familienstudium dabeisitzt, würde er sich nicht daran beteiligen.“
Am 15. April 1991 erklärte der Wachtturm: „Wenn ein Ausgeschlossener in einer christlichen Familie lebt, hätte er immer noch am normalen, alltäglichen häuslichen Geschehen und an familiären Aktivitäten teil.“
Der Wachtturm vom 15. April 1988 erklärte erneut: „Ein Mann, dem die Gemeinschaft entzogen worden ist oder der die Gemeinschaft verlassen hat, könnte somit immer noch bei seiner christlichen Frau und seinen treuen Kindern wohnen. Aus Achtung vor Gottes Urteilssprüchen und der Maßnahme der Versammlung werden die Frau und die Kinder anerkennen, daß er durch seine Handlungsweise die geistigen Bande, die früher bestanden, gelöst hat. Da aber durch seinen Gemeinschaftsentzug nicht die Blutsverwandtschaft oder die ehelichen Bande aufgehoben wurden, könnten der normale Umgang und das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Familie weiterbestehen.“
Ein Ältester der Jehovas Zeugen, ein Theologischer Universitätsprofessor und ein Weltanschauungsbeauftragter der Evangelischen Kirchen im offenen Diskurs zum Thema " KONTAKTABBRUCH bei Jehovas Zeugen"
Die vollständige Diskussion ist hier zu sehen: https://jhwh-bibelforscher.blogspot.com/2021/09/jehovas-zeugen-talkrunde.html