Montag, 29. Mai 2023

ARMAGEDDON - Jehovas Zeugen / Propheten des Weltuntergangs?

 


Die Zeugen Jehovas werden nicht als Propheten des Weltuntergangs betrachtet, da sie keine genauen Termine für das Ende der Welt oder das Armageddon vorhersagen. Ihr Glaube basiert auf der Bibel als Grundlage und sie interpretieren biblische Prophezeiungen, um Zeichen der Nähe des Endes der gegenwärtigen Weltordnung zu erkennen.

 

Sie betonen jedoch, dass niemand den exakten Zeitpunkt des Endes der Welt kennt, da dies allein in Gottes Macht liegt. Die Zeugen Jehovas haben in der Vergangenheit spekulative Erwartungen geäußert, die mit bestimmten Zeitperioden in Verbindung stehen könnten, aber sie haben daraus gelernt. Sie legen nun mehr Wert auf geistige Vorbereitung und moralisches Verhalten, um sich auf das kommende Königreich Gottes vorzubereiten.

 

Im Mittelpunkt ihres Glaubens stehen die Verkündigung der Botschaft des Königreichs Gottes und die Förderung positiver Werte, anstatt sich ausschließlich auf das Festlegen von Endzeitterminen zu konzentrieren.

 

 

PROPHETEN DES WELTUNTERGANGS?

 

Ein Hauptargument, das von Kritikern vorgebracht wird, um zu behaupten, dass Zeugen Jehovas keine Anerkennung von Gott verdienten, besteht darin, dass oft die Vorwürfe der Falschen Propheten erhoben werden.

 

Diese Anschuldigung wird damit begründet, dass Zeugen Jehovas in der Vergangenheit scheinbar mehrfach das Ende der Welt "prophezeit" haben und sich diese "Prophezeiungen" jedes Mal als falsch erwiesen haben.

 

Daraus ergibt sich die naheliegende Schlussfolgerung, Zeugen Jehovas als "Falsche Propheten" zu stigmatisieren.

 

Ein Bibeltext der in diesem Zusammenhang gerne gegen Zeugen Jehovas angewandt wird ist 5. Mose 18:20-22:

Doch der Prophet, der sich vermessen sollte, in meinem Namen ein Wort zu reden, das ich ihm nicht befohlen habe zu reden, oder der im Namen anderer Götter reden wird: dieser Prophet muss sterben. Und wenn du in deinem Herzen sagst: „Wie sollen wir das Wort erkennen, das nicht der HERR geredet hat?“, wenn der Prophet im Namen des HERRN redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, das nicht der HERR geredet hat. In Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du brauchst dich nicht vor ihm zu fürchten.

 

Auf den ersten Blick erscheint diese Anschuldigung durchaus plausibel. Die Behauptung, dass falsche Propheten keine Anerkennung von Gott erhalten, ist sogar biblisch begründet und daher nicht unzutreffend.

 

Wenn Jesus dazu aufforderte, "sich vor falschen Propheten in Acht zu nehmen", könnte man diese Aussage dann auf Zeugen Jehovas anwenden?

Natürlich dürfen Sie das, denn Sie sind ein freier Mensch! Allerdings besteht die Möglichkeit, dass Ihre Einschätzung falsch ist.

 

Falls dies jedoch Ihre Einschätzung ist, möchte ich Sie bitten, anhand der folgenden Argumente Ihre Einschätzung erneut zu überprüfen (sofern Sie dies zulassen).

 

Das Wort "Prophet" hat seine Wurzeln in zwei Bestandteilen. Erstens "pro", was "vorher" bedeutet, und zweitens "phemí", was "Sprecher" oder "Sager" bedeutet. Wortwörtlich bezeichnet es somit eine Person, die Ereignisse vorhersagt. (Für weitere Informationen siehe https://biblehub.com/greek/4396.htm.)

 

Im Neuen Testament wird das Wort "Prophet" insgesamt 146 Mal verwendet, und soweit ersichtlich, jedes Mal in einem positiven Kontext. (Der Begriff "falscher Prophet" wird im Altgriechischen als eigenständiges Wort, "pseudoprophétés", verwendet und kommt im Neuen Testament 11 Mal vor.)

 

Der hebräische Begriff "nabi" (oder "navi") tritt im Alten Testament häufig auf. (Siehe hier: https://biblehub.com/hebrew/5030.htm)

 

Betrachtet man jedoch den Begriff "Prophet" im Licht des biblischen Kontextes, stellt man fest, dass die Voraussage von Ereignissen durch göttliche Eingebung bei weitem nicht das einzige Merkmal ist, das einen Propheten ausmacht. Ein "Prophet" muss nicht einmal unmittelbar mit Gott in Verbindung stehen. Zum Beispiel wurde Aaron als "Prophet von Moses" bezeichnet (2. Mose 7:1).

 

Der erste bekannte Gebrauch des hebräischen Begriffs "nabi" findet sich in Verbindung mit Abraham (1. Mose 20:7). Abraham wurde auch als "Freund Gottes" bezeichnet und ist für seinen Glauben bekannt. Es ist jedoch nicht bekannt, dass Abraham selbst öffentlich Ereignisse vorhersagte.


 

 

AUS WELCHE WEISE ERHIELTEN PROPHETEN IHRE GÖTTLICHE BOTSCHAFT?

 

Ein Prophet erhielt seine göttliche Botschaft durch verschiedene Wege der Inspiration, wie mündliche Mitteilungen von Engeln, (2Mo 3:2-4; vgl. Luk 1:11-17; Heb 1:1, 2; 2:1, 2) Visionen (Jes 1:1; Hab 1:1), Träume, nächtliche Visionen (Da 7:1) und Botschaften während eines tranceartigen Zustands (Apg 10:10, 11; 22:17-21). Gelegentlich spielte auch Musik eine Rolle bei der Übermittlung der göttlichen Mitteilungen (1Sa 10:5; 2Kö 3:15).

 

Mose identifizierte drei wesentliche Merkmale eines wahren Propheten: Der Prophet würde im Namen Gottes sprechen, seine Voraussagen würden sich erfüllen (5Mo 18:20-22), und seine Prophezeiungen müssten die wahre Anbetung fördern und im Einklang mit Gottes Wort und Geboten stehen (5Mo 13:1-4). Das letzte Merkmal war wahrscheinlich das wichtigste, um Heuchelei zu vermeiden. Ein wahrer Prophet legte jedoch nicht nur oder hauptsächlich Voraussagen vor, sondern trat auch für Gerechtigkeit ein und vermittelte ethische Normen und Gottes Sichtweise zu bestimmten Themen (Jes 1:10-20; Mi 6:1-12).

 

Jesus warnte ebenfalls vor falschen Propheten, die in seinem Namen auftreten, Zeichen und Wunder vollbringen und die Menschen täuschen würden. Diese falschen Propheten würden jedoch anhand ihrer Früchte als "Täter der Gesetzlosigkeit" erkannt werden (Mat 7:15-23; Mar 13:21-23; vgl. 2Pe 2:1-3; 1Jo 4:1-3).

 

Die falschen Propheten trösteten das Volk und seine Führer, indem sie ihnen versicherten, dass Gott trotz ihres unheiligen Verhaltens weiterhin bei ihnen sei, um sie zu schützen und zu segnen (Jer 23:16-20; 28:1-14; Hes 13:1-16; vgl. Luk 6:26).

 

Kritiker wenden das Konzept der "falschen Propheten" gerne auf Zeugen Jehovas an. Ihr Argument beruht darauf, dass die Zeugen Jehovas mehrmals behauptet haben, dass das "Ende dieses Systems der Dinge" zu bestimmten Zeiten eintreten würde, aber sich keine dieser Vorhersagen bisher erfüllt hat.

 

 

SELBSTERNANNTER PROPHET?

 

Waren die Leiter der Zeugen Jehovas der Ansicht, dass diese Informationen unbestreitbar und von göttlicher Offenbarung waren? Impliziert der Glaube an die Salbung des Geistes Gottes, dass man von göttlicher Inspiration erfüllt ist?

 

Die WTG brachte 1929 ein Buch namens „Prophecy“ heraus, welches sich dieser Frage annahm:

 

Viele Studenten haben den schweren Fehler begangen zu glauben, dass Gott Menschen dazu inspiriert hat, Prophezeiungen zu interpretieren. Die heiligen Propheten des Alten Testaments wurden von Jehova zum Schreiben inspiriert, während seine Macht auf sie einwirkte. Die Autoren des Neuen Testaments waren mit einer gewissen Macht und Autorität ausgestattet, um so zu schreiben, wie der Herr sie angewiesen hatte. Allerdings ist seit den Tagen der Apostel kein Mensch auf der Erde dazu inspiriert worden, Prophezeiungen zu schreiben, noch ist irgendein Mensch dazu inspiriert worden, Prophezeiungen zu interpretieren. – Prophezeiung (Brooklyn: Watchtower Bible and Tract Society, 1929), S.61-62

 

Zeugen Jehovas glauben nicht, dass es seit dem Tod der ersten Apostel weitere von Gott inspirierte Propheten gab. Sie betrachten weder sich selbst noch ihre Interpretationen biblischer Prophezeiungen als von göttlicher Inspiration erfüllt. Ihr Glaube liegt darin, dass die Bibel selbst inspirierte Worte enthält, die gründlich studiert und gegebenenfalls interpretiert werden müssen. Sie sind keine christlichen Fundamentalisten und erkennen an, dass viele Teile der Bibel Symbolik, Parabeln und Metaphern enthalten. Einzelne Aussagen der Bibel werden nicht isoliert betrachtet, sondern im Kontext und in Verbindung mit anderen biblischen Aussagen interpretiert, um ihren vollen Sinn zu erfassen.

 

Selbst Gottes wahre Propheten und diejenigen, die im ersten Jahrhundert mit dem Heiligen Geist gesalbt waren, haben sich gelegentlich geirrt, wenn sie ihre eigenen Prophezeiungen interpretieren wollten. Dies wird verdeutlicht, indem Jesus selbst für seine Verwendung von Gleichnissen und bildlichen Darstellungen bekannt ist, die nicht wörtlich zu verstehen waren und interpretiert werden sollten.

 

Lukas 19:10, 11: denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.  Während sie aber dies hörten, fügte er noch ein Gleichnis hinzu, weil er nahe bei Jerusalem war, und sie [die Apostel] meinten, dass das Reich Gottes sogleich erscheinen sollte.

Johannes 21:20-23: Petrus wandte sich um und sieht den Jünger nachfolgen, den Jesus liebte, der sich auch bei dem Abendessen an seine Brust gelehnt und gesagt hatte: Herr, wer ist es, der dich überliefert?  Als nun Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was soll aber dieser?  Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach!  Es ging nun dieses Wort hinaus unter die Brüder: Jener Jünger stirbt nicht. Aber Jesus sprach nicht zu ihm, dass er nicht sterbe, sondern: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?

 

Die Tatsache, dass jemand von heiligem Geist gesalbt ist, schließt nicht aus, dass er sich irren kann. Ein Beispiel dafür ist der Prophet Samuel, der zunächst glaubte, dass Davids älterer Bruder aufgrund seiner imposanten Erscheinung zum König gesalbt werden sollte. Doch Gott teilte ihm mit, dass er jemand ganz anderen im Sinn hatte (1. Samuel 16:6, 7).

 

Insgesamt lässt sich zusammenfassen, dass obwohl die Zeugen Jehovas sich bereits mehrmals in ihren angeblichen „Vorhersagen“ geirrt haben, dies nicht zwangsläufig bedeutet, dass sie nicht die Anerkennung Gottes haben könnten.

 

Trotz ihrer Irrtümer kann man den Zeugen Jehovas sicherlich nicht vorwerfen, dass sie diese biblische Aussage vernachlässigt oder versäumt hätten.

 

Markus 13:32-37: Von jenem Tag oder der Stunde hat niemand Kenntnis, weder die Engel im Himmel noch der Sohn, sondern [nur] der Vater. Haltet ständig Ausschau, bleibt wach, denn ihr wißt nicht, wann die bestimmte Zeit da ist. Es ist wie ein Mensch, der, als er außer Landes reiste, sein Haus verließ und seinen Sklaven Vollmacht gab, einem jeden seine Arbeit, und dem Türhüter gebot, wachsam zu sein. Wacht also beharrlich, denn ihr wißt nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob spät am Tag oder um Mitternacht oder beim Hahnenschrei oder frühmorgens, damit er euch, wenn er plötzlich eintrifft, nicht schlafend (geniessend und entspannt) finde. Was ich aber euch sage, sage ich allen: Wacht beständig.“

 

Ein effektiver Wächter ist kontinuierlich wachsam und schlägt bei dem geringsten Verdacht auf Gefahr Alarm. Es ist vorteilhaft, lieber ein paar Mal zu früh Alarm zu schlagen, als nur einmal zu spät zu reagieren.

 

Ein solcher Wächter muss demnach immer aktiv und aufmerksam sein, obwohl er sich gelegentlich irren kann. Dennoch kann ihm nicht vorgeworfen werden, seine Aufgabe nicht ordnungsgemäß erfüllt zu haben, insbesondere wenn man bedenkt, dass er unvollkommen ist. Wäre dies nicht der Fall, könnte der Vorwurf aus Jesaja 56:10 gerechtfertigt sein.

 

Jesaja 56:10: Seine Wächter sind blind. Keiner von ihnen hat Notiz genommen. Sie alle sind stumme Hunde, sie können nicht bellen, [sie] japsen, liegen da, lieben zu schlummern.

 

Es ist offensichtlich, dass Gott mit einem inaktiven Wächter nichts anfangen kann. Die Frage bleibt, ob die Zeugen Jehovas als "falsche Propheten" betrachtet werden können. Die vorherigen Ausführungen sollen zum Nachdenken anregen.

 

Persönlich glaube ich weder, dass die Zeugen Jehovas "falsch" sind, noch dass sie von Gott inspirierte Propheten sind. Den Titel des von Gott inspirierten Propheten haben sie nie für sich beansprucht und werden es meiner Ansicht nach auch nicht tun.

 

Dennoch kann man argumentieren, dass sie tatsächlich "Propheten" im Sinne sind, dass sie Gottes Wort (die Bibel) als Maßstab nehmen und die darin enthaltenen Lehren verkünden, ähnlich wie es die "Propheten" in vergangenen Zeiten taten.

 

 

2020 - CORONA PANDEMIE:

 

Die Zeugen Jehovas interpretieren die Corona-Pandemie als ein mögliches Zeichen der letzten Tage basierend auf ihrer eschatologischen Perspektive und ihrer Auslegung biblischer Prophezeiungen.

 

Gemäß ihrer Glaubenslehre suchen die Zeugen Jehovas nach Anzeichen und Ereignissen, die auf den bevorstehenden Abschluss des gegenwärtigen Systems der Welt hindeuten. Sie glauben, dass die Bibel Hinweise auf bestimmte Ereignisse und Zustände gibt, die in den letzten Tagen vor dem Eingreifen Gottes auftreten werden.

 

Die Corona-Pandemie wird von einigen Zeugen Jehovas als ein solches Zeichen betrachtet, da sie Auswirkungen auf die globale Gesellschaft und die Weltwirtschaft hatte. Sie sehen darin mögliche Parallelen zu biblischen Prophezeiungen über Seuchen, Krisen und zunehmende globale Probleme.

 

Die Betonung der Zeugen Jehovas liegt darauf, dass die Zeichen der letzten Tage die Menschen dazu aufrufen sollen, sich auf geistige Vorbereitung und moralisches Verhalten zu konzentrieren. Sie sehen die Ereignisse der Welt als Warnung und Gelegenheit, die Botschaft des kommenden Königreichs Gottes zu verkünden und sich auf die von Gott gewünschte Lebensweise auszurichten.

 

 

2000 - MILLENNIUM:

 

Die Zeugen Jehovas haben sich nicht auf das Jahr 2000 festgelegt, um das Millennium oder das Armageddon zu erwarten. In ihrer Glaubenspraxis vermeiden sie die genaue Festlegung von Daten für diese Ereignisse. Ihre Überzeugungen und Lehren basieren auf einer biblischen Interpretation, bei der sie biblische Prophezeiungen analysieren, um Anzeichen für das nahende Ende der gegenwärtigen Weltordnung zu erkennen.

 

Die Zeugen Jehovas sind sich jedoch der Tatsache bewusst, dass niemand den genauen Zeitpunkt dieser Ereignisse vorhersagen kann, da dies allein der göttlichen Macht unterliegt. Frühere Versuche, bestimmte Zeitperioden mit prophetischer Bedeutung zu verknüpfen, haben zu einer Weiterentwicklung des Verständnisses innerhalb der Gemeinschaft geführt.

 

Die Betonung liegt darauf, dass die Gläubigen unabhängig von konkreten Datumsangaben geistig vorbereitet sein sollten. Sie legen Wert darauf, ihr Leben in Übereinstimmung mit den Prinzipien der Bibel zu führen und die Botschaft des kommenden Königreichs Gottes zu verkünden. Sie erkennen an, dass die Festlegung des genauen Zeitpunkts für das Millennium und das Armageddon ausschließlich in Gottes Souveränität liegt. Daher sollte die Bereitschaft, unabhängig von einem bestimmten Datum oder einer bestimmten Zeitperiode, eine zentrale Rolle in ihrem Glaubensverständnis spielen.

 

 

1975: 

 

Die Zeugen Jehovas haben in ihrer Lehre und Verkündigung nie explizit das Jahr 1975 als den Zeitpunkt des Armageddons oder des Weltendes vorhergesagt. Es gab jedoch eine spekulative Erwartungshaltung innerhalb einiger Teile der Zeugen-Jehovas-Gemeinschaft, dass das Jahr 1975 eine bedeutsame Rolle in Bezug auf biblische Prophezeiungen spielen könnte.

 

Diese Erwartung basierte auf einer Kombination von Faktoren, darunter biblische Berechnungen, historische Ereignisse und Interpretationen biblischer Zeitangaben. Einige Mitglieder der Zeugen-Jehovas-Gemeinschaft interpretierten bestimmte biblische Texte und Hinweise dahingehend, dass das Jahr 1975 möglicherweise ein wichtiger Meilenstein in der göttlichen Abfolge der Ereignisse sein könnte.

 

Es ist wichtig anzumerken, dass die offiziellen Veröffentlichungen der Wachtturm-Gesellschaft, der leitenden Organisation der Zeugen Jehovas, keine spezifische Vorhersage für das Jahr 1975 enthielten. Die Wachtturm-Gesellschaft betonte stattdessen, dass es nicht möglich sei, den genauen Zeitpunkt des Endes der Welt vorherzusagen, da dies allein in Gottes Macht liege.

 

Nachdem das Jahr 1975 vorübergegangen war und keine erwarteten Ereignisse eintraten, korrigierte die Wachtturm-Gesellschaft ihre Haltung und betonte, dass das genaue Datum des Endes der Welt nicht bekannt sei und dass es falsch sei, solche spekulativen Vorhersagen zu machen.

 

Insgesamt kann festgehalten werden, dass die Zeugen Jehovas offiziell nie das Jahr 1975 als das Armageddon vorhergesagt haben, obwohl innerhalb der Gemeinschaft einige Spekulationen und Erwartungen diesbezüglich aufkamen.

 

 

1914:

 

Die Zeugen Jehovas betrachten das Jahr 1914 als einen bedeutenden Wendepunkt in ihrer theologischen Lehre. Für sie markiert es den Beginn der "Zeiten der Nationen" und wird mit der Herrschaft Christi im Himmel in Verbindung gebracht. Sie sehen die Ereignisse des Ersten Weltkriegs als Erfüllung ihrer Glaubensüberzeugungen an. Während einige Einzelpersonen möglicherweise falsche Erwartungen bezüglich des Himmels oder des endgültigen Weltendes hatten, wurde deutlich, dass weiterhin eine Aufgabe besteht, das Zeugniswerk fortzusetzen und andere auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten.

 

Die Watch Tower Society der Zeugen Jehovas war in den dreißig Jahren vor 1914 äußerst aktiv in ihrer Veröffentlichungsarbeit. Sie bemühten sich, die Öffentlichkeit über ihre biblischen Interpretationen und die bevorstehenden Veränderungen in der Weltlage zu informieren. Verschiedene Veröffentlichungen, darunter das Buch "Die Zeit ist herbeigekommen", das eine hohe Auflage erreichte, trugen zu ihrer Verbreitung bei. Obwohl ihre genauen Vorstellungen von den Ereignissen des Jahres 1914 nicht vollständig eingetreten sind, bleibt dieser Zeitpunkt dennoch von großer Bedeutung in der Geschichte und Lehre der Zeugen Jehovas.

 

„DAMALS wußten wir nicht genau, was sich 1914 ereignen würde; ganz sicher aber waren wir, daß mit diesem Jahr die schlimmste Zeit anbrechen werde, die es je gegeben hat; denn das konnte man aus vielen Prophezeiungen der Bibel erkennen. Wir waren fest davon überzeugt, und unsere Erwartungen stützten sich nicht auf menschliche Spekulationen.“

Mit diesen Worten beschrieb A. H. Macmillan, Verfasser des 1957 erschienenen Bestsellers Faith on the March(Der Glaube im Vormarsch), seine damalige Überzeugung, daß das Jahr 1914 ein Brennpunkt biblischer Prophezeiungen sein werde. Mehr als 40 Jahre nach 1914 hatte er immer noch diese Überzeugung.



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