Mittwoch, 29. Mai 2024

NEWS - Bombenanschlag STMK / Ex-Frau eigentliches Ziel (29.05.2024)



Der Mann soll mehrere Bomben gebastelt haben und diese bei Fahrzeugen und Gebäuden der Glaubensgemeinschaft platziert haben. Er zeigte sich geständig. Sein Ziel war jedoch nicht Jehovas Zeugen.

 

Leibnitz – Ein früheres Mitglied der Zeugen Jehovas dürfte seit Sommer 2023 mehrere Sprengsätze bei Autos und Gebäuden der Glaubensgemeinschaft platziert haben. Manche der Bomben gingen hoch, verletzt wurde dabei niemand.

 

Der 55-Jährige ist Mittwochmittag an seinem Arbeitsplatz festgenommen worden, hieß es bei einer Pressekonferenz der Polizei. Er ist geständig: Er gab zu, dass er seine Ex-Frau habe töten wollen, aber eine an ihrem Auto montierte Bombe ist verschwunden.

 

 

Ex-Frau war Ziel

 

Der 55-jährige IT-Techniker aus dem Bezirk Graz-Umgebung hatte es laut den Ermittlern eigentlich auf seine Ex-Frau abgesehen und als Ablenkungsmanöver bereits im August 2023 Rohrbomben an Fahrzeugen anderer Mitglieder der Zeugen Jehovas montiert. Diese seien laut Rene Kornberger, Leiter des Landeskriminalamts Steiermark, "nicht immens" gewesen. Es folgte zu Ostern 2024 eine Bombe "mit extremer Sprengkraft" vor der Tür der Zeugen Jehovas in Kalsdorf, sagte Kornberger. Diese ging aber nicht hoch, dafür aber eine andere Bombe an einem Wagen in Zettling.

 

Bereits am 3. Mai soll der Verdächtige laut seinen eigenen Angaben eine weitere Rohrbombe am Wagen seiner Ex-Frau angebracht haben. Diese ist aber offenbar bisher nicht detoniert. Als er bei der Einvernahme den Ermittlern von dieser Bombe erzählte, wurde sofort das Fahrzeug der Ex-Frau gesucht und auf einem Parkplatz in der Grazer Elisabethstraße gefunden. Das führte zu einem Großeinsatz und Straßensperren.

 

Sprengstoffexperten rückten an, fanden allerdings keine Bombe am Wagen - lediglich einen Magnet, mit dem der Sprengsatz montiert war. Laut Kornberger ist die Bombe bisher nicht auffindbar, man gehe aber davon aus, dass der Verdächtige tatsächlich eine am Auto der Ex-Frau montiert hatte. Unklar sei, ob sie abgefallen und möglicherweise auch im Zuge dessen detoniert ist. Nach dem Sprengsatz werde noch gesucht.

 

 

Geld war das Motiv

 

Als Motiv nannte der Verdächtige Unterhaltsstreitigkeiten mit seiner Ex-Frau, mit der er auch zwei Kinder hat. Diese habe er offenbar seit 13 Jahren außer bei Gerichtsterminen nicht mehr gesehen. Eigentlich habe er seine ehemalige Frau töten wollen, die anderen Sprengsätze hätten nur der Ablenkung dienen sollen, so seine Angaben. Der Mann war von 1991 bis 2011 mit der Frau, die Mitglied der Zeugen Jehovas ist, verheiratet. Daher war er ebenfalls Mitglied der Glaubensgemeinschaft, wurde aber nach der Scheidung ausgeschlossen. Der Verdächtige war unter jenen rund 60 ehemaligen Mitgliedern, die die Ermittler aufgrund von Hinweisen genauer unter die Lupe genommen hatten.

 

Laut Meixner hatten sich die Verdachtsmomente gegen den 55-Jährigen Mittwochvormittag derart verdichtet, dass die Festnahme angeordnet wurde. Gegen 11.30 Uhr wurde der Steirer an seinem Arbeitsplatz im Bezirk Graz-Umgebung verhaftet. Das von einem Profiler erstellte Persönlichkeitsprofil sei auf den mutmaßlichen Täter regelrecht "zugeschnitten", sagten die Ermittler. Zeitgleich mit der Pressekonferenz wurde auch eine Hausdurchsuchung bei dem Mann südlich von Graz durchgeführt.

 

 

Zeugen Jehovas zeigten sich erleichtert

 

Seitens der Zeugen Jehovas zeigte man sich am Mittwochabend dankbar und erleichtert. "Die latente Bedrohung ist fürs Erste weg. Wir sind froh, dass niemand zu Schaden gekommen ist", sagte Pressesprecher Markus Kakavis. Nun würden die Angehören wieder entspannter weiterleben, die Zusammenkünfte besuchen. Man sei sehr traurig darüber, dass jemand zu derartigen Taten greife - auch, wenn es laut Polizei ein privates Motiv gewesen sein dürfte.

 

"Unser Verständnis ist, dass nichts rechtfertigt, Emotionen gewaltsam freien Lauf zu lassen. Das ist abstoßend und abzulehnen", erklärte der Sprecher. "Wir haben die Sicherheitsbehörden als sehr kooperativ wahrgenommen, sie haben es sehr ernst genommen", so Kakavis - er bedankte sich dafür, dass die Königreichssäle in Leibnitz und Kalsdorf "permanent gesichert" und auch in ganz Österreich Maßnahmen ergriffen wurden.

 

 

Ermittlungsgruppe „Michael“ war im Einsatz

 

Landespolizeidirektor Gerald Ortner sagte: "Die steirische Polizei hat nach intensiven Ermittlungen einen großen Erfolg erzielen können." Bereits nach August 2023 war von der Landespolizeidirektion die Ermittlungsgruppe "Michael" eingerichtet und die Schutzmaßnahmen verstärkt worden. Veranstaltungen der Zeugen Jehovas wurden überwacht. Die Gruppe wurde sukzessive verstärkt, zuletzt seien etwa 20 Männer und Frauen an den direkten Ermittlungen beteiligt gewesen.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) gratulierte in einer Aussendung: "Anerkennung an die beteiligten Ermittler, vor allen an das steirische Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung. Durch professionelle Ermittlungen konnte ein gefährlicher Straftäter festgenommen, weitere mögliche Anschläge verhindert und Menschenleben geschützt werden." (APA)

 

QUELLE: https://www.tt.com/artikel/30883754/nach-sprengsaetzen-bei-zeugen-jehovas-mann-hatte-ex-frau-im-visier

 



'EG Michael': Tatverdächtiger festgenommen

Polizei Steiermark

Steiermark |



 

Graz. – Nach mehreren Sprengsätzen im Umkreis der Zeugen Jehovas und monatelangen Ermittlungen nahmen steirische Ermittler nun einen Tatverdächtigen (55) fest. Das ehemalige Mitglied der Glaubensgemeinschaft zeigt sich geständig. Erkenntnisse aus der ersten Einvernahme führten zu einem neuerlichen Großeinsatz in Graz.



 

Bereits seit August 2023 ermittelte das in diesem Fall federführende Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) Steiermark gegen einen vorerst unbekannten Täter. Zwei an Fahrzeugen angebrachte und detonierte Sprengsätze lösten die Ermittlungen aus. Rund sieben Monate später (März 2024) führte ein 'verdächtiges Paket' im Eingangsbereich des Königreichssaals in Kalsdorf bei Graz zu ersten Hinweisen. Dabei konnte der Entschärfungsdienst (ESD) des EKO Cobra/DSE den grundsätzlich funktionstüchtigen Sprengsatz rechtzeitig mittels Roboter bzw. einem Sprengunterdrückungssystem auf einem Lkw abtransportieren und entschärfen. Umfangreiche Spurensicherungen und Analysen des Sprengsatzes waren die Folge. Auch Sprengstoff-Experten der Polizei (SKO) und diverse Kriminalisten waren in die Analysen involviert. Erst Anfang Mai sorgte dann der vor einem Privathaus detonierte Pkw eines Mitgliedes der Zeugen Jehovas zu einem weiteren Großeinsatz der Polizei. Verletzt wurde dabei niemand.




 

20 Ermittler und 'Profiler' im Einsatz



 

In Abstimmung mit der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit im Innenministerium wurde die bereits seit Beginn an eingesetzte Ermittlungsgruppe namens 'Michael' in der Folge um Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) sowie der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) auf rund 20 Personen erweitert. Rund 60 Hinweise wurden seither abgearbeitet. Unterstützung bekam das interdisziplinäre Ermittlerteam auch von einem Kriminalpsychologen, der anhand vorliegender Erkenntnisse ein treffendes Täterprofil vom Tatverdächtigen erstellte. Dieses, sowie sichergestellte Spuren und weitere Ermittlungserkenntnisse führten am 29. Mai 2024 zur Festnahme des 55-Jährigen aus dem Bezirk Graz-Umgebung. Er wurde gegen Mittag widerstandslos an seinem Arbeitsplatz festgenommen und daraufhin von Ermittlern erstmals einvernommen.




 

Tatverdächtiger geständig: Ex-Frau im Visier



 

Der 55-Jährige, selbst ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas, zeigte sich bei seiner ersten Einvernahme vollinhaltlich geständig. Dabei gab er auch an, am Pkw seiner Ex-Frau einen Sprengsatz angebracht zu haben. Dies führte in den heutigen Nachmittagsstunden im Bereich Graz-Ries (Elisabethstraße) zu einem neuerlichen Großeinsatz samt Sperren der Polizei. Hinweise auf einen tatsächlichen Sprengsatz konnten dabei allerdings nicht festgestellt werden. Diesbezüglich sind noch weitere Ermittlungen im Gange. Als Motiv gab der technisch versierte 55-Jährige einen seit Jahren schwelenden Unterhaltsstreit mit seiner Ex-Frau an. Dabei seien die Sprengsätze rund um die Zeugen Jehovas lediglich ein Ablenkungsmanöver gewesen. Der Mann befindet sich bis auf weiteres in Haft. Derzeit findet über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz eine Hausdurchsuchung an der Wohnadresse des Mannes statt. Diese wird noch bis in die späten Nachtstunden andauern.

 

QUELLE: https://news.feed-reader.net/otsat/428005/polizei-steiermark-%27eg-michael%27/

 



MISSBRAUCH - Entlarvung von Irrtümern / KAPITEL 2: Die Zwei-Zeugen-Regel (2007)

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